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VGL Bayern

Verband der bayerischen Landschaftsgärtner wählt Dietmar Lindner zum neuen Präsidenten

Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern veranstaltete am 6. Juni 2024 seine Mitgliederversammlung in Kirchheim bei München. Dabei wurde Dietmar Lindner zum neuen Präsidenten gewählt. Der bisherige Vizepräsident tritt die Nachfolge von Gerhard Zäh an. In seinem Grußwort betonte Staatsminister Markus Blume die wichtige Rolle des Verbandes sowie der Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus zur Entwicklung des Freistaats.

Gerhard Zäh, der aus dem Amt scheidende Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern), begrüßte rund 330 Mitglieder und Gäste zur diesjährigen Versammlung im neuen Bürgersaal der Gemeinde Kirchheim. In seinem Lagebericht schilderte er insbesondere die momentane Situation der Branche. So ergab die Frühjahrskonjunkturumfrage unter den Verbandsmitgliedern folgendes Ergebnis: Im Vergleich zum Herbst 2023 ist die aktuelle Auftragslage bei den bayerischen Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus (GaLaBau) annähernd stabil.

Mit Blick auf den Einbruch im Wohnungsbau ein erstaunlich positives Ergebnis. Dem Rückgang in diesem Geschäftsfeld steht jedoch ein Anstieg bei den Aufträgen in anderen Segmenten gegenüber, beispielsweise bei Privatgärten. Dementsprechend erhöhte sich die Auslastung im Bereich Neu- und Umbau auf durchschnittlich 20 Wochen pro Unternehmen sowie bei Pflegeaufträgen auf 14 Wochen. Im Herbst 2023 waren es noch 19 und elf Wochen. Nach wie vor beschäftigt derzeit jede Firma durchschnittlich 18 Mitarbeitende. Für die weitere Geschäftsentwicklung 2024 erwarten neun Prozent der Befragten einen günstigeren, 78 Prozent einen gleichbleibenden und 13 Prozent einen ungünstigeren Verlauf.

Dementsprechend äußerte sich Zäh für das laufende Jahr verhalten optimistisch. „Ich gehe davon aus, dass das Wachstum eher stagnieren wird. Eine anhaltende Trendumkehr in der Wohnungswirtschaft ist noch nicht absehbar. Ebenso ist die Entwicklung der Bauzinsen und deren Auswirkungen auf den Privatkundenmarkt offen. Und über die konjunkturelle Schwäche hinaus, machen den Betrieben Kostensteigerungen, Materialengpässe, Fachkräftemangel und bürokratische Erschwernisse zu schaffen.“

Landesgartenschau Kirchheim: Bühne für Verband und Mitglieder
Darüber hinaus wies der scheidende Präsident auf die große Bedeutung der Landesgartenschau Kirchheim für den VGL Bayern hin, der sich als Premiumpartner an dem Sommermärchen beteiligt. Ferner seien die Beiträge der 18 GaLaBau-Fachfirmen wichtig: „Unsere Mitgliedsbetriebe veranschaulichen mit ihren Themen-, Reihenhaus- und Schaugärten, was im privaten Grün alles möglich ist, und sie bieten den Besucherinnen und Besuchern eine Fülle an Ideen zur Gartengestaltung“, erläuterte er. Herzstück des Verbandsauftritts ist das neue „Forum.Grün – Pavillon der Landschaftsgärtner“ im Zentrum der Themengärten. Der Pavillon informiert über grüne Lebensräume in Privatgärten und öffentlichen Außenanlagen. Ebenfalls werden die Ausbildung und Karrieremöglichkeiten im GaLaBau vorgestellt.

Dietmar Lindner zum neuen Präsidenten gewählt
Satzungsgemäß standen anschließend mehrere Wahlen zur Besetzung des Präsidiums auf dem Programm. Dabei votierten die Mitglieder für Dietmar Lindner als neuen Präsidenten. Er folgt auf Zäh, der seit 2018 die Präsidentschaft innehatte und nicht mehr zur Wahl antrat. Lindner ist seit über zwölf Jahren im Verband aktiv. Von 2013 bis 2018 bekleidete der Geschäftsführer der Garten Lindner GmbH in Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) den Vorsitz der Regionalgruppe Unterfranken. Zudem war der Gärtnermeister von 2016 bis 2018 kooptiertes Mitglied des Präsidiums und die letzten sechs Jahre Vizepräsident des VGL Bayern. Zu seinen Hauptaufgaben zählten bisher die Stärkung der Berufsbildung, beispielsweise durch die Förderung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen.

Überdies wurden in dem Gremium zwei Positionen neu vergeben: Moritz Fahn folgt Lindner als Vizepräsident und Christoph Dahners folgt Fahn als Mitglied des Präsidiums. Außerdem erhielten Vizepräsidentin Hanka Dolze sowie die Präsidiumsmitglieder Josef Bullinger und Armin Knauer eine Bestätigung für eine weitere dreijährige Amtsperiode.

Gerhard Zäh zum neuen Ehrenpräsidenten ernannt
Mit der Ehrenpräsidentschaft honoriert der Verband die Verdienste von Zäh rund um den Berufsstand. Dazu gehören neben seinen Tätigkeiten im VGL Bayern auch die Mitwirkung in Prüfungsausschüssen, die Arbeit im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), die Förderung der Hochschulausbildung, die Weiterentwicklung der Landesgartenschauen im Freistaat sowie die Präsidentschaft in der Landesvereinigung Gartenbau Bayern. Im Beirat der GaLaBau-Messe Nürnberg trug er zur internationalen Etablierung der Leitmesse für urbanes Grün und Freiräume wesentlich bei.

Der Unternehmer aus Wassertrüdingen (Lkr. Ansbach) konzentriert künftig seine ehrenamtlichen Aktivitäten auf seine zahlreichen zusätzlichen Posten. Dazu zählen der Vorsitz der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, der stellvertretende Vorsitz der Max Schönleutner Gesellschaft Weihenstephan sowie die Mitgliedschaften in den Aufsichtsräten der Landesgartenschau Günzburg 2029 GmbH, der Landesgartenschau Nürnberg 2030 GmbH und im Vorstand der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.

Staatsminister Markus Blume lobt den GaLaBau für ein blühendes Bayern
Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst dankte Gerhard Zäh für dessen langjährige Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsregierung und wünschte Dietmar Lindner viel Erfolg in seiner neuen Verantwortung. Der Minister unterstrich in seiner Rede die Rolle des GaLaBaus als bedeutender Wirtschaftsfaktor im Freistaat. 2023 lag der Jahresumsatz auf dem neuen Höchststand von 1,441 Milliarden Euro. Um den Arbeitskräftebedarf der Branche zu decken, unterstütze auch das Wissenschaftsministerium in der Aus- und Weiterbildung dringend benötigter Fachkräfte. Dazu trügen beispielsweise die Angebote der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der TU München bei.

Abschließend erinnerte Blume an die Worte des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer: „Wie Sie wissen, ist ‚Bayern die Vorstufe zum Paradies'. Für den gärtnerischen Teil dieser Aussage sind die Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner sowie der Verband verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass Privatgärten und der öffentliche Raum ergrünen und erblühen.“

Mitgliederzahl nahezu stabil
Im Geschäftsbericht stellte Verbandsdirektor Prof. Rudolf Klingshirn unter anderem die Zahlen zur Mitgliedschaft vor. Zum 1. Januar 2024 waren dem VGL Bayern 609 ordentliche und 41 außerordentliche Mitglieder angeschlossen. Ein Jahr zuvor waren es noch insgesamt 653. Der leichte Rückgang ist vor allem auf altersbedingte Betriebsaufgaben ohne Nachfolgeregelung zurückzuführen. Aufgeteilt auf die bayerischen Regierungsbezirke ergibt sich folgende Verteilung: Die meisten Mitgliedsbetriebe haben ihren Sitz in Oberbayern (268), gefolgt von Schwaben (82), Niederbayern und Mittelfranken (jeweils 75), Unterfranken (57), der Oberpfalz (48) sowie Oberfranken (45). Obendrein verzeichnet der Verband 72 Fördermitglieder, 22 Seniorenmitglieder sowie fünf Ehrenpräsidenten und -mitglieder.

Auszeichnungen für 50-jährige Mitgliedschaften und wichtige Verbandsaktivitäten
Besondere Würdigungen gingen an die Firmen Schellheimer Garten- und Landschaftsbau GmbH in Wildpoldsried (Lkr. Oberallgäu), Georg Thalmeier Garten- und Landschaftsbau in Obertaufkirchen (Lkr. Mühldorf am Inn) und Andreas Virgens Garten- und Landschaftsbau in Forstinning (Lkr. Ebersberg). Seit einem halben Jahrhundert gehören die Fachbetriebe dem Verband an.

Des Weiteren empfingen Markus Schwarzkopf, Geschäftsführer der Markus Schwarzkopf Garten- und Landschaftsdesign GmbH in Sailauf (Lkr. Aschaffenburg), und Ulrich Meyer, leitender Angestellter der H&M Gartengestaltung GmbH & Co. KG in Maidbronn (Lkr. Würzburg), eine spezielle Anerkennung für ihr Engagement in der Regionalgruppe Unterfranken des VGL Bayern. Schwarzkopf führte von Ende 2018 bis Anfang 2024 den Vorsitz der Gruppe. Die Funktion des stellvertretenden Regionalvorsitzenden oblag Meyer von 2013 bis 2018.

Foto (Astrid Schmidhuber, VGL Bayern): Gerhard Zäh, der aus dem Amt scheidende Präsident des VGL Bayern, bei seinem Lagebericht zur Situation des Garten- und Landschaftsbaus im Freistaat.

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Foto (Astrid Schmidhuber, VGL Bayern): Die Mitglieder des VGL Bayern bei der Wahl von Dietmar Lindner zum neuen Verbandspräsidenten.

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Foto (Astrid Schmidhuber, VGL Bayern), vordere Reihe: Dietmar Lindner (rechts), neuer Präsident des VGL Bayern, bei der Auszeichnung von Gerhard Zäh zum Ehrenpräsidenten des VGL Bayern. Neben Dietmar Lindner gehören folgende Personen dem Präsidium des VGL Bayern an (hintere Reihe, v.l.): Josef Bullinger, Christoph Dahners, Armin Knauer (Präsidiumsmitglieder), Markus Högl, Mario Nast (kooptierte Präsidiumsmitglieder), Hanka Dolze, Moritz Fahn (Vizepräsidenten) und Karl Artinger (Vizepräsident und Schatzmeister).

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Foto (Astrid Schmidhuber, VGL Bayern), v.l.: Dietmar Lindner, Präsident des VGL Bayern, Gerhard Zäh, Ehrenpräsident des VGL Bayern, Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, sowie Prof. Rudolf Klingshirn, Direktor des VGL Bayern, am Rande der Mitgliederversammlung des VGL Bayern in Kirchheim.

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Foto (Astrid Schmidhuber, VGL Bayern): Gerhard Zäh (links), Ehrenpräsident des VGL Bayern, zusammen mit Prof. Rudolf Klingshirn (rechts), Verbandsdirektor des VGL Bayern, bei der Würdigung von drei Fachbetrieben für ihre 50-jährige Verbandsmitgliedschaft. Für die Firmen nahmen Jan Schellheimer (2.v.l.), Schellheimer Garten- und Landschaftsbau, Andreas Virgens (3.v.l.), Andreas Virgens Garten- und Landschaftsbau, sowie Georg Thalmeier und Thomas Thalmeier (3. und 4.v.l.), Georg Thalmeier Garten- und Landschaftsbau, die Auszeichnungen entgegen.

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Foto (Astrid Schmidhuber, VGL Bayern): Für ihr tatkräftiges Engagement in der Regionalgruppe Unterfranken des VGL Bayern überreichten Ehrenpräsident Gerhard Zäh (links) und Verbandsdirektor Prof. Rudolf Klingshirn (rechts) eine besondere Anerkennung an Markus Schwarzkopf (2.v.l.) und Ulrich Meyer.

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