Bayerische Staatsminister Kaniber und Blume mit Max Schönleutner Medaille ausgezeichnet
Am 13. November 2024 hielt die Max Schönleutner Gesellschaft Weihenstephan e. V. ihre Mitgliederversammlung im Schafhof in Freising ab. Der Höhepunkt des Abends war die feierliche Verleihung der Max Schönleutner Medaille an Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, sowie an Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.
Die Max Schönleutner Gesellschaft Weihenstephan (MSGW) wurde 2008 mit dem Ziel gegründet, die Agrarwissenschaften im Freistaat zu fördern. Sie versteht sich als Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Agrarbereich. Noch im selben Jahr trat der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) dem Verein bei. Von 2011 bis 2020 hatte Ulrich Schäfer den 2. Vorsitz im Vorstand der MSGW inne, gefolgt von Gerhard Zäh. Schäfer und Zäh haben sich als Präsidenten des VGL Bayern (Schäfer 2006 – 2018, Zäh 2018 – 2024) für die Interessen des Garten- und Landschaftsbaus und damit für die Arbeit der MSGW stark gemacht.
Seit 2010 vergibt die MSGW jährlich eine Medaille für herausragende Verdienste in den Agrar- und Gartenbauwissenschaften. Frühere Preisträger sind unter anderem die ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein und Horst Seehofer. In diesem Jahr wurde von der Tradition abgewichen und gleich zwei Auszeichnungen an Michaela Kaniber und Markus Blume vergeben. Die Landwirtschaftsministerin und der Wissenschaftsminister haben sich gleichermaßen für den Aufbau eines neuen Agrarzentrums in Weihenstephan besonders verdient gemacht.
Der Anlass dieser Ehrung liegt in einem politischen Prozess zur Weiterentwicklung der Agrar- und Gartenbauwissenschaften im Freistaat. Unter Federführung von Blume und Kaniber beauftragte die Bayerische Staatsregierung 2022 ein Expertengremium mit der Analyse und Neuorganisation der bayerischen Agrarwissenschaften. Das 15-köpfige Gremium, dem auch Gerhard Zäh angehört, kam zu dem Ergebnis, dass es „struktureller Veränderungen“ und einer „Neuorientierung“ bedarf. Eine Studie des Wissenschaftsrates für Gesamtdeutschland lieferte ein ähnliches Resultat.
Im Juli 2024 verkündeten die beiden Staatsminister, dass die Agrarwissenschaften in Weihenstephan neu aufgestellt werden sollen. Dabei soll das neue Agrarzentrum mit den bestehenden Institutionen – der Technischen Universität München, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Landesanstalt für Landwirtschaft – eine Weiterentwicklung der Agrar- und Gartenbauwissenschaften im Verbund gewährleisten.
Mit großem persönlichen Engagement setzten sich Kaniber und Blume über die vergangenen zwei Jahre für eine einvernehmliche Lösung ein. Diese außerordentliche Zusammenarbeit zweier Ministerien war Anlass für die MSGW, beiden die Max Schönleutner Medaille zu verleihen. Die Ehrung honoriert zudem das Bekenntnis der Bayerischen Staatsregierung zur Förderung der Agrarwissenschaften.
„Wir hoffen, dass die Auszeichnung dazu beiträgt, die anstehende Umsetzung intensiv zu fördern. Weihenstephan könnte dadurch zum Modell für eine veränderte Ausrichtung der Agrar- und Gartenbauwissenschaften in Deutschland werden, ganz im Sinne des Wissenschaftsrates. Die Herausforderungen der Welternährung und des Umweltschutzes erfordern eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung und die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte, die der Land- und Agrarwirtschaft sowie dem Garten- und Landschaftsbau unmittelbar zugutekommen und Bayern als international wettbewerbsfähigen Standort sichern“, betonte Dr. Josef Bosch, 1. Vorsitzender der Max Schönleutner Gesellschaft Weihenstephan.