Alle Zeichen stehen auf Grün: Im Garten- und Landschaftsbau die Zukunft gestalten
Mit dem Beruf das Klima verbessern? Laut der Jugendstudie 2023, die das Institut für Jugendkulturforschung und Kulturvermittlung im Auftrag des Pragmaticus durchgeführt hat, empfinden 84 Prozent der Jugendlichen in Deutschland das Thema Klimawandel als drängendstes Thema der aktuellen Zeit und der Zukunft – 45 Prozent der Befragten würden sich sogar gerne aktiv für die Umwelt und ein besseres Klima einsetzen. Eine solche Chance bietet der Beruf Landschaftsgärtnerin bzw. Landschaftsgärtner.
Erhöhte Temperaturen, Überschwemmungen, schlechte Luft … aufgrund der hohen Versiegelung stehen Städte vor neuen Herausforderungen, die mit Blick in die Zukunft immer größer werden. Klimaschutz und -anpassung verlangen nach Veränderungen, um das Leben der Menschen (und Tiere) im urbanen Raum angenehmer und lebenswerter zu gestalten. Eine grün-blaue Infrastruktur, also die Kombination von Wasser und Bepflanzung, spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Hier kommen Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner ins Spiel. Die Anlage und Pflege von großen Grünflächen wie Parks, die Begrünung von Baumscheiben, die Pflanzung von Bäumen und Blumen entlang der Straßen und in Einkaufspassagen, das Setzen von Sträuchern und Hecken rund um Gebäude – sowohl öffentlich, als auch privat – sind unverzichtbare Maßnahmen hin zu einer klimaangepassten Stadt.
Darüber hinaus können Fassaden und Dächer großflächig begrünt und baustrukturelle Maßnahmen umgesetzt werden, wie die Entsiegelung von Flächen, die Installation von Zisternen, die Anlage von Versickerungsflächen, Seen und Teichen... All das trägt in den Ballungszentren zur Senkung der Temperaturen, zur Verbesserung der Luftqualität, zu einem guten Regenwassermanagement und schafft Lebensraum für viele Tierarten. „Der Garten- und Landschaftsbau ist ein wesentlicher Akteur, wenn es um klimaangepasste Städte mit einer wertvollen grün-blauen Infrastruktur geht“, betont Thomas Wiemer, Geschäftsführer des Ausbildungsförderwerks Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa). „In dieser grünen Branche können junge Frauen wie Männer aktiv dazu beitragen, die Stadt der Zukunft und ihren Lebensbereich aktiv zu gestalten.“
Grüne Karriere mit Zukunft
Der Ausbildungsberuf „Gärtner/in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“, kurz Landschaftsgärtner/in, gibt jungen Menschen die Möglichkeit, mit eigenen Händen etwas zu schaffen, das langfristig einen bedeutenden Unterschied macht. Man erwirbt umfassende Pflanzenkenntnisse, zum Beispiel zu hitze- und trockenresistenten Arten oder heimischen Gewächsen, die wichtige Nahrungsquellen für Vögel und Insekten sind.
Abhängig vom Betrieb, in dem man den Beruf erlernt, kann der Arbeitsalltag einen Schwerpunkt auf Pflege haben, bei anderen geht es vermehrt um die Anlage von Gärten. Im GaLaBau ist man auf unterschiedlichsten Baustellen unterwegs, bedient große Maschinen, hantiert mit verschiedenen Materialien wie Stein, Holz und Metall. Auf jeden Fall sind Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner draußen aktiv, umgeben von Natur, unter freiem Himmel, und packen tatkräftig mit an. Teamwork wird großgeschrieben! „Gemeinsam kann man viel bewegen! Das spüren Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner ganz besonders“, hebt Thomas Wiemer vom AuGaLa hervor. „Zusammen mit ihrem Team legen sie den Grundstein für eine lebenswertere Stadt und tragen so einen wichtigen Teil zum Klima- und Umweltschutz bei. Gleichzeitig starten junge Männer und Frauen mit dieser abwechslungsreichen Ausbildung in eine Karriere mit Zukunft!“
Weitere Informationen zum Beruf Landschaftsgärtner/in sowie eine Liste mit Betrieben, die freie Praktikums- und Ausbildungsstellen anbieten, gibt es auf www.landschaftsgaertner.com.
Quelle: Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa)