Und im Gegensatz dazu: In welchen betrieblichen Bereichen ist die Umsetzung nachhaltiger Arbeitsprozesse schwieriger?
Rose: Schwierigkeiten sehe ich insbesondere bei der Materialbeschaffung und der Entsorgung von Abfällen. Hierfür gibt es einfach noch zu wenige Lösungen. Auch wenn wir das Thema Recycling bereits anpacken, machen uns Vorgaben, wie beispielsweise die Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz, oft einen Strich durch die Rechnung. So müssen wir auch gering belastete Böden transportieren, um diese vorschriftsmäßig zu lagern und entsorgen zu können. Da gibt es Verbesserungsbedarf!
Welche organisatorischen Dinge gilt es, bei der Arbeit an einem Nachhaltigkeitsbericht zu beachten?
Rose: Am besten ist es, man nimmt das Thema Nachhaltigkeit als Chef selbst in die Hand. Die Vor- und Nachbereitung der Berichtserstellung sind am zeitaufwändigsten. Diese Zeit muss man sich aber nehmen. Die Unternehmensberatung hat uns zwecks Organisation und Zeitplanung einen klaren Rahmen vorgegeben. Das war sehr viel wert und hat uns entlastet. Die Dauer des Prozesses hängt stark von der Unternehmensgröße, der Komplexität der Geschäftstätigkeit und der Verfügbarkeit von Daten ab. Ich schätze, man muss abhängig von diesen Faktoren mehrere Wochen bis Monate einplanen.