Geschäftsbericht 2020-2021

2 Geschäftsbericht 2020-2021 3 in 1: der BGL-Geschäftsbericht 2020-2021 Dies ist eine Premiere: Dieser Geschäftsbericht des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) für die Jahre 2020-2021 kombiniert das klassische Print-Medium nicht nur mit einem e-Paper, sondern erstmals auch mit einer Micropage im Internet mit vielen Hinter- gründen zum Berichtszeitraum. Er bietet also drei mediale Formate in einem. Denn in der digitalen Erweiterung unseres Geschäftsberichts finden sich Audio-Dateien und Filme sowie Links und weiterführende Informationen zu den Aktivi- täten des BGL in den vergangenen zwei Jahren. Diese können nicht nur über die QR-Codes und Links angesteuert werden, sondern auch in den sozialen Medien geteilt und weiterver- breitet werden. Eine interaktive Aufbereitung zentraler Inhalte dieses Geschäftsberichts finden Sie hier: www.geschaeftsbericht.galabau.de Video Audio Info Weiteres Videomaterial mit Interviews zu Kampagnen und Aktionen. In zusätzlichen Audiokommenta- ren erhalten Sie Einblicke in die Arbeit unserer Fachausschüsse. Hier finden Sie Statistiken, Hintergrundinformationen und zusätzliche Inhalte.

3 Inhalt Vorwort Stadtgrün ist Leben Lebensqualität im Lockdown Grün-blaue Infrastruktur Kommunikation Kampagnen und Initiativen Entwicklungen Branchendaten Wachstum im grünen Bereich Neue Tarifverträge Nachwuchs Veranstaltungen und Auszeichnungen Der große Verbandskongress Gartenschauen: BUGA 2021 Bundesweiter Berufswettbewerb Der Verband Bundesverband Gremien und Geschäftsstelle Landesverbände Mitgliederservice Wettbewerbsvorteil / Partner Ausblick Blick zurück nach vorn: Interview Lutze von Wurmb Impressum 4 6 8 12 16 17 18 19 21 22 23 24 25 26 27 28 29 31

4 Geschäftsbericht 2020-2021 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, in den Pandemiejahren 2020 und 2021 hat sich unser Netzwerk mehrfach bewährt: So konnten die Verbände des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus und ihre Mitglieder weiter wachsen. Wissens- und Wettbewerbsvorteil, Hilfsbereitschaft, Kollegialität und Freundschaft: Die Mitgliedsbetriebe steigerten nicht nur ihren Umsatz während der Corona-Krise. Sie bewährten sich auch während der Flutkatastrophe im Juli 2021 als starke Gemeinschaft. Viele waren die Ersten vor Ort, die anpackten, retteten und räumten – auch bei Kolleginnen und Kollegen in den zerstörten Betrieben. Kurzfristig stellten Landesverbände und Bundesverband betroffenen Mitgliedsbetrieben schnell und unbürokratisch Finanzhilfen bereit. Zeit für Zusammenhalt Pandemie, Flutkatastrophen, Materialknappheit und Preissteigerungen: Gerade in Krisenzeiten stärkt unser Netzwerk seine Mitglieder ganz grundlegend bei der Fach- kräftesuche, der Aus- und Fortbildung, mit Unterstützung in der betrieblichen Praxis, finanziellen Vorteilen und aktuellen Informationen zu politisch relevanten Themen und ihren Auswirkungen auf die GaLaBau-Betriebe. Hinzu kommen kollegiale Anteilnahme, zupackende Hilfe im Notfall und oft über Jahrzehnte gewachsene Freundschaften. Nicht selten sind die stärksten GaLaBau-Betriebe seit Jahrzehnten Verbandsmitglied. Ganz bewusst stellt auch der aktuelle BGL-Geschäftsbericht die Jahrhundertaufgabe „Klima- und Artenschutz“ in den Fokus: Denn für ihre Bewältigung braucht es starke Netzwerke mit lösungsorientierten, erfahrenen „Macherinnen und Machern“ – den Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtnern und ihren Verbänden. Wir sind systemrelevant für die Abmilderung und Bewältigung der Folgen des Klimawandels und für die Sicherung von Artenvielfalt in den Städten. Wir gestalten und pflegen lebenswerte, grün-blaue Innenstädte: mit vielfältigen, klimastabilen und schönen Privat- und Firmen- gärten und gepflegten, attraktiven Grünflächen und Parks als grün-blaues Netz durch die Stadt. Dafür haben wir im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 erstmals die grüne Milliarde gefordert. Jedes Jahr, dauerhaft – für heute und für künftige Generationen. Lutze von Wurmb Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.

Stadtgrün ist Leben Neue „Innenstadtstrategie“ des Bundes N Ü R G T D A T S Im August 2021 hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) seine „Innenstadtstrategie“ zur klimagerechten Gestaltung der Städte vorgelegt. Eine gut ausgebaute grün-blaue Infrastruktur, mehr Dach- und Fassadenbegrünung und Entsiegelung seien laut BMI von zentraler Bedeutung. Zudem seien Grünflächen gerade in Zeiten des Abstandhaltens als Ausgleich für die Menschen unverzichtbar. Denn sie ermöglichen ein gutes und gesundes Leben in der Stadt, so das BMI-Papier. Für die Umsetzung stellt das BMI ein Fördervolumen von 250 Millionen Euro bereit – Mittel, die der BGL deutlich eingefordert hatte. Kapitelinhalt: Lebensqualität im Lockdown Grün-blaue Infrastruktur – Chancen für die Zukunft BGL-Vizepräsident Thomas Büchner zum Thema Klimaschutz (online) BGL-Vizepräsident Jan Paul zum Thema Stadtgrün (online) forsa-Studie (online) Weitere Informationen finden Sie hier! Zur Online-Version 5 5 N Ü R G T D A T S

6 Geschäftsbericht 2020-2021 Lebensqualität im Lockdown Urbanes Grün als Gesundheits vorsorge Die Corona-Krise hat eindrücklich unter Beweis gestellt, wie wichtig Stadtgrün für die Gesellschaft ist. Während der Pandemie beschränkten geschlossene, infrastrukturelle Angebote und Kontaktverbote die Auswahl an Freizeitmöglichkeiten. Infolgedessen sind städtische Grünflächen für viele Menschen zu einem wichtigen Ausgleich geworden. Ob Spaziergänge, sportliche Aktivitäten oder ganz allgemein der Aufenthalt in abwechslungsreich gestalteten Grünanlagen – städtische Natur war in Zeiten von Isolation und Abstand ein Ort, an dem man sich erholen und durchatmen konnte. Für fast die Hälfte der Bevölkerung sind Grünflächen wichtiger geworden Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) für seine Initiative „Grün in die Stadt“ belegte 2020: Die Menschen nutzen Parks öfter und intensiver als bisher zum Erholen und Abschalten. Begrünte urbane Räume sind lebenswert und erzeugen Zufriedenheit bei der Stadt- bevölkerung. Damit leistet Stadtgrün einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Hierfür muss es jedoch nicht nur ausreichend grüne Inseln in Städten und Gemeinden geben, auch der Zustand der Grünanlagen darf nicht vernachlässigt werden. Wenn Parks und Grünanlagen im Zuge der Corona-Krise durch die Bürgerinnen und Bürger stärker genutzt werden, müssen sie umso intensiver gepflegt werden. „Stadtgrün ist mehr denn je ein Anziehungspunkt für Menschen. Deswegen sollten Städte und Kommunen der Pflege ihres Grüns mehr Bedeutung zumessen“, fordert BGL-Vizepräsident Jan Paul. Große Chance für sterbende Innenstädte Durch die Corona-Krise hat sich das Innen- stadtsterben in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Zunehmende „Leerstände“ und freie Gewerbeflächen mindern die Anziehungs- kraft der Städte. Innovative Grünkonzepte mit Wasserspielen, Fassadenbegrünung und gepflegten Grünflächen können helfen, diese Entwicklung zu stoppen. N Ü R G T D A T S

Begrünte Innenstädte sind für Menschen attraktiver Fühlen sich in grünen Innenstädten wohler 92 % 70 % Halten sich in grünen Innenstädten länger auf Quelle: Repräsentative forsa.Omninet-Umfrage im Februar 2021 mit 2.422 Personen ab 18 Jahren aus deutschen Städten ab 100.000 Einwohnern. Vielerorts wird ein Veröden der Innenstädte bzw. ein Innenstadtsterben beklagt. Wie sehr stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Antwortmöglichkeiten: Ich würde häufiger in die Innenstadt gehen, wenn es dort mehr Grün gäbe. Mehr Grün würde das Shopping-Erlebnis in den Innenstädten bereichern. Wenn es dort qualitativ hochwertige Grünanlagen gäbe, würde ich länger in der Innenstadt verweilen. Mehr Grün in den Innenstädten würde die Aufenthaltsqualität erheblich verbessern. Umfang und Zustand des öffentlichen Grüns spielen in Innenstädten also auch für die Zeit nach den Pandemie-Beschränkungen eine wichtige Rolle: Lebendig gestaltete Stadt- und Ortskerne laden die Menschen zu Besuchen, zum Einkaufen oder zum Flanieren ein. Der zuletzt stark betroffene lokale Einzelhandel, die Gastronomie und kulturelle Einrichtungen profitieren ganz unmittelbar von einer nachhaltigen Stadtentwicklung mit Grün. Zur Wiederbelebung der Innenstädte benötigt es einen Richtungswechsel in der Stadtentwick lung: weg von der fortschreitenden Verödung hin zu grünen, attraktiven und lebenswerten Zentren. Im Mittelpunkt einer zukunftsfähigen In- nenstadtstrategie muss das Bedürfnis der Bevölkerung nach Identifikation mit einem Ort und seinen lokalen Besonderheiten stehen. Gerade hier sind attraktiv gestal- tete und gepflegte Grün- und Freiräume von entscheidender Bedeutung. Sie tragen maßgeblich zur Aufenthaltsqualität bei und sichern somit auch den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg lokaler Gewerbe. 7 N Ü R G T D A T S

8 Geschäftsbericht 2020-2021 Grün-blaue Infrastruktur Kommunen im Klimawandel Städte und Gemeinden in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen: Der anhaltende Zuzug in die Ballungsgebiete verstärkt den Verkehrslärm und sorgt für mehr Feinstaubbelastung und einen fortschreiten- den Flächenverbrauch. Für Pflanzen und Tiere wird der Lebensraum immer knapper. Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels. Starkregen, Stürme und lange Hitzeperioden sind auch in Deutschland längst keine Selten- heit mehr. In der Stadtentwicklung ist daher ein dringen- der Richtungswechsel gefragt. Mensch, Tier und Umwelt brauchen mehr bepflanzte Frei- flächen. Grün in Städten und Gemeinden senkt die CO2- und Feinstaubbelastung, verringert lokale Hitze, schwächt die Auswirkungen von Starkregen und Temperaturextremen und fördert die Artenvielfalt in der Stadt. Deshalb müssen Politik und Gesellschaft öffentliches Grün ins Zentrum rücken. Dafür tritt der BGL auf Bundesebene ein – im ständigen Dialog mit politischen Entscheiderinnen und Ent- scheidern. Audiokommentar von BGL-Vizepräsident Thomas Büchner Audio Gemeinsame Positionen der grünen Branche zur Wahl des 20. Deutschen Bundestages am 26. September 2021 Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla Bund deutscher Baumschulen e. V. Zentralverband Gartenbau e. V. ■ Stellen Sie in der 20. Legislaturperiode die richtigen Weichen für wirksame öffentliche Investitionen in die klimagerechte grüne und blaue Infrastruktur – in Ihrem Heimatwahlkreis, in Ihrer Region und in Ihrem Bundesland. ■ Unterstützen Sie die Städte und Gemeinden durch gezielte Förderprogramme, damit diese mit lebendigem Grün die Klimaziele der Bundesregierung und den Green Deal der Europäischen Kommission umsetzen können. ■ Tragen Sie mit urbanem Grün zur Wiederbelebung der Innen- städte und Ortskerne bei. ■ Helfen Sie, gerade in diesen Zeiten Grün- und Freiflächen für die Gesundheit der Menschen leicht zugänglich zu machen und gepflegt zu halten. ■ Geben Sie mit nachhaltigen Grün-Investitionen kleinen und mittleren Betrieben in Deutschland Planungssicherheit, damit sie weiterhin Arbeits- und Ausbildungsplätze bieten können. N Ü R G T D A T S

Klimaanpassung und Artenschutz – Stadtgrün ist (über-)lebenswichtig Die Sommer werden immer heißer, Hitzeperioden häufiger und länger. Diese Entwicklung ist vor allem für Städte eine Herausforderung. Denn hier trifft die Erderwärmung auf immer mehr Versiegelung. Die Folge: Das Stadtklima heizt sich immer stärker auf. So ist es in der Stadt im Sommer schnell 10 Grad wärmer als im Umland. Die Temperaturen in der Stadt sind höher 32º 6-10º C 26º Städtische Grünanlagen wie Parks, Grün- flächen, Straßen- und Parkbäume und begrünte (Solar-)Dächer und Fassadengrün leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Grüne Frischluftkorridore, Parkanlagen, kleine Seen und Wasserelemente sowie begrünte Dächer und Fassaden sorgen für ein kühleres Stadtklima und frische Luft im Sommer. Vor allem Dächer und Fassaden bieten ein großes, oft noch ungenutztes Potenzial, um die Folgen des Klimawandels und der zunehmenden Versiegelung zu mildern. Sie wirken wie natürliche Klimaanlagen und können überhitzte „Brennpunkte“ lokal entschärfen. Durch Binden von Regenwasser und Verdunstung sorgen Grünfassaden und -dächer für ein angenehmeres Mikroklima. Zudem machen professionell begrünte Dächer sogar die Photovoltaik effizienter. „Ohne deutlich mehr Grün und Blau sehe ich schwarz für die Städte der Zukunft!“ Jan Paul, BGL-Vizepräsident 9 N Ü R G T D A T S

10 Geschäftsbericht 2020-2021 Parks, Gebäudegrün und private Gärten als Wasserspeicher Neben der Hitze stellt auch Starkregen in vielen Städten eine große Gefahr dar. Denn dieser trifft zunehmend auf versiegelte Ober- flächen und führt zu Überschwemmungen und vielerorts zu einer Überlastung der Kanalisa- tion. Die Folgen können lebensgefährlich sein. Auch das Jahr 2021 war geprägt von Extrem- wetterereignissen mit verheerenden Folgen, insbesondere bei der Flutkatastrophe im Juli in Rheinland-Pfalz , Bayern und Nordrhein- Westfalen. Deshalb wird ein modernes Regenwasserma- nagement in Städten und Kommunen immer wichtiger. Hierzu gehören drei wesentliche Ansätze, um Überschwemmungen und Hoch- wasser entgegenzuwirken: Versickerung, Rückhaltung und Verdunstung von Regen- wasser. Grünflächen, Parks und begrünte öffentliche und private Gebäude nehmen einen Großteil der Regenmengen auf und speichern sie direkt am Niederschlagsort. Später wird ein Teil dieses Regenwassers dem Grundwasser und dem Vegetationskreislauf wieder zu- geführt. Städte, die solche Flächen konzipieren und umsetzen, werden auch als „Schwamm- städte“ bezeichnet. Zukunftsmodell Schwammstadt „Letztendlich sollten alle Städte und Kommu- nen langfristig auf ein Schwammstadt-Konzept als Zukunftsmodell hinarbeiten“, rät BGL-Vize- präsident Jan Paul. Da eine Schwammstadt Wasser aufnimmt und zwischenspeichert, anstatt es zu kanalisieren und abzuleiten, kann sie besser auf Regen- und Trockenzeiten reagieren. Auch Dach- und Fassadenbegrü- nung nutzt Niederschläge effektiv. Gründächer halten über 60 Prozent des auf sie treffenden Regenwassers zurück. Dies versickert anschließend oder fließt verzögert in die Kanalisation ab. Außerdem unterstützen die begrünten Flächen die CO2-Reduzierung und eine ausgewogene Stadtklimatisierung – und sparen mittelfristig (Abwasser-)Kosten. Der „Förder-Check“ der Initiative „Grün in die Stadt“ weist Kommunen den Weg zu zahlreichen Förderchancen. Auch kleine Grünflächen tragen dazu bei, die Stadt zu schützen und Schäden zu verhindern. Förderprogramme für Stadtgrünprojekte und Versickerungsmaßnahmen finden Stadtpla- nerinnen und Stadtplaner beim Förder-Check von „Grün in die Stadt“. Zusätzliche Inhalte in der Online-Version Stadtgrün ist systemrelevant Videokommentar von BGL-Vizepräsident Jan Paul Video Urbanes Grün ist „Sehnsuchtsort“ für Menschen und Chance für „sterbende“ Innenstädte forsa-Studie Info

Die Kommunikation: digital, multimedial, vernetzt N O I T A K I N U M M O K Längst ist der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) multimedial präsent auf allen zielgruppenrelevanten Kanälen: Dazu gehören neben „klassischen“ Print- Medien wie dem monatlichen Verbandsmagazin „Landschaft Bauen & Gestalten“, der BGL- Pressearbeit, Anzeigenschaltungen, Flyern und Mailings auch verschiedene Websites, das GaLaBau-Blog und SocialMedia-Auftritte. Insgesamt war der BGL bis 2021 mit fünf Kampagnen und Initiativen auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube sowie auf Pinterest, Xing und LinkedIn aktiv – allein zwei starteten in 2020 und 2021. Kapitelinhalt: Crossmediale Kommunikation: Kampagnen im Überblick BGL-Vizepräsident Achim Kluge zum Thema Öffentlichkeitsarbeit (online) Mehr Einblicke in Kampagnen und Initiativen (online) BGL-Vizepräsidentin Pia Präger spricht über naturnahe Gärten (online) BGL-Vizepräsident Thomas Banzhaf zur Fachkräftekampagne (online) Weitere Informationen finden Sie hier! Zur Online-Version 11 11 N O I T A K I N U M M O K

12 Geschäftsbericht 2020-2021 BGL-Kampagnen und Initiativen Seit Jahren nutzt die BGL-Kommunikation die wachsende Zahl digitaler Kontaktpunkte und Kanäle, um den Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtnern mehr Reichweite und höhere Bekanntheit im medialen Wettbewerb zu verschaffen. Denn im Nachrichten - Dauerfeuer der gefühlten Non-stop-Krise braucht es langfristig professionelle, cross mediale Kommunikation für eine dauerhaft starke Marke. „Dass seit fast 20 Jahren die Umsätze im Privatgarten stetig wachsen, ist ein wichtiges Ergebnis unserer Markenkommunikation – also der Image- und PR-Kampagne.“ Videokommentar von BGL-Vizepräsident Achim Kluge Video Crossmediale Kommunikation für eine dauerhaft starke Marke März 2020: Deutschland fuhr zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus das gesellschaftliche Leben herunter. Monatelang fielen nicht nur alle Großveranstaltungen aus, auch Gastronomie und Hotellerie mussten schließen, Menschen gingen weder zum Friseur noch zum Arzt und reisten nicht mehr. Mit dem ersten Lockdown brachen die Auf- lagen der Magazine und Zeitungen bundesweit ein. „Bordmedien“, Kioske und „Lesezirkel“- Systeme stehen stellvertretend für viele Pandemie-Verlierer und -Verliererinnen. Gleichzeitig nahm die Bedeutung von Online- medien weiter zu. N O I T A K I N U M M O K Erfolgsgeschichte: Die Image- und PR-Kampagne des BGL bewirbt seit über 20 Jahren die Leistungen der Landschafts- gärtnerinnen und -gärtner für den Privatgarten. 20 Jahre Image- und PR- Kampagne für den Privatgarten Die Image- und PR-Kampagne für den Privat- garten kommuniziert professionell online – in- vestiert aber auch weiter in klassische Print- werbung und Public Relations über das „Grüne Presseportal“. So stärkt sie seit über 20 Jahren erfolgreich die Bekanntheit des Signums: Mit „Mein Traumgarten“ und der Initiative „Rettet den Vorgarten“ erreicht die Kampagne Millio- nen Privatgartenbesitzerinnen und -besitzer auch über Facebook, Instagram und Pinterest. Neue 360-Grad-Gartenrundgänge verstärken die Reichweite von „Mein Traumgarten“ in den sozialen Medien. www.rettet-den-vorgarten.de BGL-Medientag zu „Gartenschauen im Klimawandel“ Im September 2021 lud der BGL im Rahmen der Image- und PR-Kampagne Tages- und Publikumsmedien aus ganz Deutschland in die BUGA-Stadt Erfurt ein. Thema: „Gartenschau- en im Klimawandel“. An der ausgebuchten Veranstaltung nahmen Journalistinnen und Journalisten von „Mein schöner Garten“, „Landliebe“, „Haus und Grund“, MDR und der „Thüringer Allgemeinen“ teil. Sie erlebten ex- klusive Talkrunden, Vorträge und Führungen, zum Beispiel mit der BUGA-Geschäftsführung und mit der renommierten Gartendesignerin Petra Pelz.

Wunsch nach (mehr) Klima- und Artenschutz Ergebnisse der Marktforschung 2020 und 2021: Privatgarten-Besitzerinnen holen sich ihre Inspiration für den Garten weiter auch aus Printmedien. Doch vor der konkreten Auftragsvergabe kommen die Männer ins Spiel – und die eigene Internetrecherche. Deshalb rückte die „Google-Ads-Kampagne“ des BGL mit gezielter Online-Werbung die Website des GaLaBau-Betriebs in der Nachbarschaft in den Blick potenzieller Privatkundinnen und -kunden. Sie legen bei der Garten-Ge- staltung zunehmend Wert auf Artenvielfalt und Klimaschutz – so ein weiteres Ergebnis der Marktforschung. Eine neue BGL-Fach- broschüre zu „Naturnahe Gärten“ erschien im August 2020 und bündelte Expertise und Erfahrung. Erarbeitet wurde sie vom BGL-Aus- schuss „Landschaftsgärtnerische Fachgebiete“ - ebenso wie die zeitgleich erschienene Fach- broschüre „Grüne Dächer und Fassaden“. www.gruen-in-die-stadt.de 13 N O I T A K I N U M M O K Neu erschienen im August 2020: Die BGL-Fachbroschüre „Naturnahe Gärten“. 2021 folgte ein Flyer zum „Lebendigen Vorgarten“ – eine Kooperation mit dem NABU. www.mein-traumgarten.de Die Initiative „Grün in die Stadt“ 2020 wurde die BGL-Initiative „Grün in die Stadt“ mit dem „Förder-Check“ für kommunale Grünprojekte (Partner: Deutscher Städte- und Gemeindebund) fünf Jahre alt. Per Mailing wurden mehrere Tausend städtische Entschei- derinnen und Entscheider angeschrieben und über „Grün in die Stadt“ informiert. Mittels einer forsa-Studie gewann der BGL im Februar 2021 nicht nur neue Erkenntnisse über die Be- deutung von Stadtgrün während der Pandemie. Die Studie lieferte auch Anlässe für Medienbe- richterstattung und Social Media – und lenkte so Aufmerksamkeit auf die gesellschaftliche Bedeutung des Themas Stadtgrün: Mit Bei- trägen zu „Urbanem Grün als Sehnsuchtsort“, „Klimaschutz mit Dach- und Fassadengrün“, „Investitionen in Stadtgrün“ und „Hochwas- serschutz mit mehr Grün in den Städten“ platzierte die BGL-Initiative die Landschafts- gärtnerinnen und Landschaftsgärtner als die systemrelevanten Akteurinnen und Akteure beim Umsetzen von Lösungen für die Folgen des Klimawandels. Durch Radio-PR in Form eines Fach-Interviews zu Stadtgrün erreichte die Initiative 2021 zusätzliche öffentliche Auf- merksamkeit für diese Anliegen.

14 Geschäftsbericht 2020-2021 Stadtgrün-Filme: „Stadtgrünmenschen“ und ein „Hauch von Hollywood“ Im Oktober 2020 fanden auf der Insel Grafenwerth Dreharbeiten zu den „Stadtgrün- menschen“ statt. In diesem Rahmen war auch Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) im Haus der Landschaft in Bad Honnef zu Besuch. Mit den Kurzfilmen gab die Initia- tive dem wachsenden Wunsch der Menschen nach (mehr) Stadtgrün lebendige, emotionale Stimmen und Gesichter. Im April 2021 fiel der Startschuss für den ers- ten Filmwettbewerb der BGL-Initiative „Grün in die Stadt“: Angehende Filmschaffende be- kannter Hochschulen waren aufgerufen, sich mit Drehbüchern für einen Kurzfilm „Filmreife Ideen für grünere Städte“ einzureichen. Im Juli kürte die Jury unter Leitung von BGL-Vizeprä- sident Jan Paul, gleichzeitig Vorsitzender des BGL-Ausschusses Stadtgrün, das Duo NOZY aus München zum ersten Sieger. Im November 2021 fanden die Dreharbeiten statt. Das Er- gebnis ist der emotionale Imagefilm „What the Park“, der u. a. auf YouTube zu sehen ist: „What the Park“ auf YouTube Video N O I T A K I N U M M O K Ein Filmteam, Kameras, eine Drohne, Mikrofone und Models – und mitten- drin: Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) bei den Dreharbeiten für Kurzfilme der Initiative „Grün in die Stadt“ des BGL auf der Insel Grafenwerth am Rhein. Neue Fachkräftekampagne Anfang 2021 startete die BGL-Kampagne „Wechsle über Dich hinaus!“ bundesweit in Social Media. Ihr Ziel: mehr Aufmerksamkeit für den Garten- und Landschaftsbau als attraktiven und sicheren Arbeitgeber für Menschen mit Berufserfahrung, die gern die Branche wechseln möchten. Die Landesverbände Nordrhein-Westfalen, Baden- Württemberg und Bayern hatten die Kampagne initiiert. „Fachkräfte aus der Industrie sowie aus gewerblichen und technischen Berufen sind bei den Betrieben im GaLaBau willkommen.“ BGL-Präsident Lutze von Wurmb zur Fachkräftekampagne < Die Social-Media-Kampagne „Wechlse über Dich hinaus!” unterstützt seit März 2021 die Mitgliedsbetriebe bei der Fachkräftesuche.

15 „Die grüne Milliarde!“ – Bundestagskampagne 2021 Ab Juni 2021 verstärkte der BGL zur Bundes- tagswahl seine Kommunikation für die „grüne Milliarde“: Über Pressearbeit, Mailings und in einem Positionspapier der grünen Verbände intensivierte er die politische Öffentlich- keitsarbeit zum Thema Stadtgrün und die systemrelevante Bedeutung der Landschafts- gärtnerinnen und -gärtner für die Bewältigung der Folgen des Klimawandels. Dazu entstanden Videos für Social Media mit BGL-Präsident Lutze von Wurmb und BGL-Vizepräsident Jan Paul, der auch dem Ausschuss Stadtentwick- lung vorsitzt, vor dem Deutschen Bundestag. Darin fordert der BGL medienwirksam „die grüne Milliarde“ – jährlich und dauerhaft. Zwischenfazit: Tatsächlich waren am Ende des Jahres 2021 Fördergelder in Gesamthöhe von rund einer Milliarde Euro von der Bundes- regierung für Stadtgrün zur Verfügung gestellt worden. Für den BGL ist das zusätzlicher Ansporn, genau da weiterzumachen. Videokommentar von BGL-Präsident Lutze von Wurmb Videokommentar von BGL-Vizepräsident Jan Paul Video Video Zusätzliche Inhalte in der Online-Version Mehr Einblicke in unsere Kampagnen BGL-Kampagnen Info BGL-How To(s) – Marketing für GaLaBauBetriebe Anleitung für Fachbetriebe Video

16 Geschäftsbericht 2020-2021 16 Geschäftsbericht 2020-2021 N E G N U L K C W T N E I Wirtschaftliche Entwicklungen: Branchendaten GaLaBau blickt zuversichtlich in die Zukunft „Mit Blick auf zwei Pandemiejahre stellen wir erfreut fest, dass die Branche diese Krise weiter gut meistert“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb im Herbst 2021. „Gleichzeitig bleiben Fachkräftemangel, Materialengpässe und Preissteigerungen große Herausforderungen. Zudem war die Situation beim öffentlichen Grün in einigen Regionen im Wahljahr 2021 trotz deutlich erhöhter Fördermittel leider oft geprägt von einer abwartenden, zögerlichen Haltung seitens der Auftraggeberinnen und Auftraggeber. Daher fordern wir jetzt von den Städten und Kommunen deutlich mehr Entschlossenheit und kurzfristige Umsetzung, um endlich die dringenden Investitionen in grün-blaue Infrastruktur auf den Weg zu bringen!“ Kapitelinhalt: BGL-Branchenstatistik: Wachstum im grünen Bereich Neue Tarifverträge Nachwuchs: Mehr als 3.000 Auszubildende Weitere Informationen finden Sie hier! Zur Online-Version BGL-Vizepräsident Thomas Banzhaf über Entwicklungen in der grünen Branche (online) BGL-Vizepräsident Thomas Büchner zur Herausforderung Fachkräftemangel (online) BGL-Vizepräsident Paul Saum zum Thema Arbeitgebermarke (online) N E G N U L K C W T N E I

17 Wachstum 2021: im grünen Bereich Steigende Umsätze und eine deutliche Zunahme bei den Mitgliedsbetrieben und Arbeitskräften – die Geschäftsjahre 2020 und 2021 waren trotz Pandemie äußerst erfolg- reich für die GaLaBau-Betriebe. Alle zentralen Branchendaten der BGL-Jahresstatistik 2021 zeichneten eine positive Entwicklung: So legte der Jahresumsatz 2021 um 300 Millionen Euro auf 9,68 Milliarden Euro (2020: 9,38 Milliarden Euro) zu, ein Plus von über 3 Prozent – mitten in der Corona-Pandemie. Dabei erwirtschafte- ten die Mitglieder der GaLaBau-Verbände 62 Prozent des Umsatzes. Branchenstatistik 2019 bis 2021 „Wir sind dankbar für die aktuell stabile Branchensituation“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb Ende 2021. „Doch das ist für uns kein Grund, uns zurückzulehnen. Denn Corona wird gehen, aber der Klimawandel bleibt – mit gewaltigen Aufgaben für Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Es braucht jetzt mutige, langfristige Entscheidungen für eine nachhalti- ge Förderung von grüner Stadtentwicklung!“ Audiokommentar von BGL-Vizepräsident Thomas Banzhaf Audio Jahr Umsatz in Mrd. € Betriebe Mitglieder Nichtmitglieder Beschäftigte Auszubildende 2019 8,93 € 2020 9,38 € 2021 9,68 € 18.251 18.696 19.083 4.006 4.119 4.207 14.245 14.577 14.876 123.678 126.354 129.252 7.127 7.458 7.637 Insolvenzen Insolvenzquote Branche 68 0,37% 61 0,33% 75 0,40% Neue Mitgliedsbetriebe und steigende Mitarbeiterzahlen Auch bei den Mitgliedsbetrieben gab es Zuwachs: So konnten die Landesverbände des BGL 2021 insgesamt 88 neue Mitgliedsbetriebe gewinnen und wuchsen damit ein weiteres Jahr in Folge – auf 4.207 Mitglieder. Gleichzeitig stieg die Gesamtzahl der Betriebe, die nicht Verbandsmitglied sind, auf 14.876 (2020: 14.577). Insgesamt wuchs die Branche damit von 18.696 (2020) auf 19.083 GaLaBau-Unternehmen. Als Arbeitgeber erfreute sich der GaLaBau weiterhin wachsender Beliebtheit: sowohl bei jungen Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als auch bei Fachkräften und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In 2020 beschäftigte die Branche 126.354 Arbeitskräfte; ein Jahr später waren es sogar 129.252. Alle Zahlen und Grafiken zur GaLaBau-Branchenstatistik 2021 finden sich auf der Website : www.galabau.de Audiokommentar von BGL-Vizepräsident Thomas Büchner Audio N E G N U L K C W T N E I

18 Geschäftsbericht 2020-2021 Neue Tarifverträge Erhöhung von insgesamt 5,7 Prozent in zwei Schritten Am 24. August einigten sich der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen. Die neuen Tarifverträge laufen 24 Monate. Nach zwei Nullmonaten wurden die Entgelte im GaLaBau in zwei Schritten erhöht: zum 1. September 2021 um 2,9 Prozent und zum 1. Juli 2022 um weitere 2,8 Prozent. Zudem wurden die Bundeslohntarifverträge der alten und neuen Bundesländer in weiteren Schritten bis 1. Juli 2022 zusammengeführt, auf 100 Prozent des West-Niveaus. Auch die Ausbil- dungsvergütung wurde erhöht. „Der Tarifabschluss ist das Ergebnis von drei harten Verhandlungs- runden“, so der Vorsitzende des BGL-Tarifausschusses Uwe Keller-Tersch, der die Verhandlungen für die Arbeitgeberseite zum Erfolg führte. Der neue Tarifvertrag gilt für die bundesweit über 120.000 gewerblichen und angestellten Landschaftgärtnerinnen und -gärtner. Anerkennung für Arbeitskräfte, „Kraftakt“ für GaLaBauBetriebe „Unsere Einigung fand vor dem Hintergrund einer aktuell sehr guten Auftrags- und Umsatz- situation im Garten- und Landschaftsbau statt. Als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sehen wir dieses Ergebnis jedoch mit gemischten Gefühlen: Einerseits ist das Anerkennung für unsere Arbeitskräfte, die damit am Erfolg der Branche teilhaben – und gleichzeitig die Chance, noch attraktiver im harten Kampf um Fachkräfte zu werden“, so Uwe Keller-Tersch. „Andererseits sehen wir Unternehmerinnen und Unternehmer die stark steigenden Lohn- kosten auch mit großer Sorge, denn sie sind eine finanzielle Bürde. Die aktuellen, weltwei- ten Materialengpässe aufgrund der Corona- pandemie üben erheblichen Druck auf unsere Unternehmen aus – unter anderem durch deutlich steigende Preise für fast alle Bauma- terialien. Zudem verlangen Digitalisierung und neue Betriebs- und Arbeitsbedingungen für Umwelt- und Klimaschutz von uns als Arbeit- geberin und Arbeitgeber parallel deutliche Investitionen. Das bedeutet einen Kraftakt, gerade für kleine und mittelständische Unter- nehmen.“ N E G N U L K C W T N E I Anerkennung für Arbeitskräfte – Kraftakt für GaLaBau-Betriebe: Uwe Keller-Tersch führte als Vorsitzender des BGL-Tarifausschusses die Verhandlungen für die Arbeitgeberseite zum Erfolg. Die neuen Tarifverträge für den Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau traten bis 1. Juli 2022 in mehreren Schritten in Kraft. Auf einen Blick: neue Tarifverträge ab 1. September 2021 ■ ■ 1. Erhöhung zum 1. September 2021: plus 2,9 Prozent 2. Erhöhung zum 1. Juli 2022: plus 2,8 Prozent und Angleichung des Lohnniveaus in den alten Bundesländern auf die 100 Prozent in den neuen Bundesländern Laufzeit: 24 Monate ■ ■ Kündigung: erstmals zum 30. Juni 2023

Nachwuchs Mehr als 3.000 neue Auszubildende Bis 31. Dezember 2021 begannen 3.124 Azubis bei den umlagepflichtigen GaLaBau -Betrieben eine Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin und zum Land- schaftsgärtner. Das waren 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. So lautet das Ergebnis der Jahresauswertung des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sport- platzbau e. V. (BGL) und des Ausbildungsförderwerkes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa). Mit 7.637 Azubis in allen drei Ausbildungsjahren lernten bundesweit 2,4 Prozent mehr Menschen als in 2020 den Beruf der Landschaftsgärtnerin und des Land- schaftsgärtners. Schon in den 5 Jahren zuvor war die Zahl der Auszubildenden kontinuierlich gestiegen. Attraktiver Ausbildungsberuf mit hervorragenden Zukunftsaussichten „Volle Auftragsbücher, wirtschaftlich gute Aussichten und ein attraktiver Beruf, der dazu beiträgt, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen: GaLaBau-Betriebe bieten heute jungen Menschen einen sicheren Arbeitsplatz und gute berufliche Perspektiven. Das macht mich stolz; gleichzeitig ist es aber auch eine Verpflichtung für uns Unternehmerinnen und Unternehmer“, so BGL-Vizepräsident Paul Saum, der auch Vorsitzender des Bildungsausschusses ist. „Gute Arbeitskräfte gewinnen und binden wir in Zeiten des Fachkräftemangels nur durch eine gute Aus und Fortbildung, angemessene Bezahlung und eine wertschätzende Unternehmenskultur.“ BGL-Vizepräsident Paul Saum Dass sich die Ausbildungszahlen seit vielen Jahren so positiv entwickelt haben, ist das Ergebnis einer langfristig guten Zusammenarbeit von 7 3 6 . 7 5 8 4 . 7 7 2 1 . 7 9 1 0 2 s i b u z A 0 2 0 2 s i b u z A 1 2 0 2 s i b u z A Audiokommentar von BGL-Vizepräsident Paul Saum Audio ■ ■ der Nachwuchswerbung in den GaLaBau-Landesverbänden, dem AuGaLa mit den Sozialpartnern BGL und IG BAU und den GaLaBau-Unternehmerinnen und -Unternehmern. ■ Zudem machte das AuGaLa mit einem Mix aus Social Media und einem eigenen Azubi-Blog, in dem „echte“ Auszubildende aus ihrem beruflichen Alltag berichten, den Beruf Landschaftsgärtnerin/Landschaftsgärtner bekannter und attraktiver. Zur positiven Wahrnehmung trugen ebenfalls die Öffentlichkeitsarbeit und Azubiwerbung der Betriebe vor Ort bei. Ganz neu: Seit Dezember 2021 geben „diedreivomgalabau“ auf TikTok und Instagram humorvoll und jugendgerecht echte Einblicke in ihren Ausbildungsberuf. 19 N E G N U L K C W T N E I

20 Geschäftsbericht 2020-2021 20 Geschäftsbericht 2020-2021 Veranstaltungen und Auszeichnungen N E G N U T L A T S N A R E V Nachdem 2020 und bis ins Frühjahr 2021 viele Veranstaltungen des BGL und seiner Landesverbände coronabedingt online stattfanden oder abgesagt werden mussten, war die Freude im Sommer 2021 umso größer: So folgten 200 Gäste der Einladung zum BGL- Sommerfest im Juni und zum Verbandskongress im September 2021 nach Erfurt. Sie erlebten bekannte Persönlichkeiten aus Politik und GaLaBau auf dem Podium und hatten endlich wieder die Möglichkeit zum persönlichen Austausch und Netzwerken. „Endlich wieder persönliche Begegnungen und Gespräche“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb. „Auch in dieser Zeit gesellschaftlicher Krisen wie der Pandemie und der Hochwasserkatastrophe haben wir einmal mehr gesehen, wie stark und tragfähig unser Netzwerk ist!“ Kapitelinhalt: BGL-Verbandskongress Stadtgrün, Klimaschutz, Artenvielfalt Landschaftsgärtner-Cup Weitere BGL-Veranstaltungen und Aktionen (online) BGL-Vizepräsident Paul Saum über junge Talente im GaLaBau (online) Weitere Informationen finden Sie hier! Zur Online-Version N E G N U T L A T S N A R E V

Verleihung der Goldenen Ehrennadel an Thomas Schmale (rechts), Jens Heger (links) und Rafael Carentz (nicht auf dem Foto) durch Lutze von Wurmb auf dem Großen BGL-Verbands- kongress am 18. September 2021 in Erfurt. Die BGL-Ehrennadel für ihr langjähriges, ehrenamtliches Engagement erhielten die ehemaligen BGL-Präsidiumsmitglieder (v.li.): August Forster, Erich Hiller, Carsten Henselek und Eiko Leitsch. Ganz rechts: BGL-Präsident Lutze von Wurmb. Großer BGL-Verbandskongress: Stadtgrün, Klimaschutz, Artenvielfalt Vom 16. bis 18. September 2021 fand der 14. Verbandskongress des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) in der BUGA-Stadt Erfurt statt. Der Kongress schlug den Bogen von der betriebspraktischen GaLaBau-Expertise über den Umwelt- und Artenschutz bis hin zur Bedeutung von Stadtgrün und Klimaschutz auf bundespolitischer Ebene und Visionen für die Zukunft. Dazu sprachen engagierten Men- schen aus der Branche sowie Persönlichkeiten aus Bundespolitik und Wirtschaft. Treibende Kraft bei Stadtgrün und Klimaschutz „Stadtgrün, Klimaschutz, Artenvielfalt – Wir machen das“: Das zentrale Thema des BGL- Verbandskongresses war die Rolle der Land- schaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner bei der Bewältigung der Folgen des Klima- wandels: „Wir packen die Herausforderungen des Klimawandels an und machen unsere Städte grüner und damit klimaresilienter. Dafür setzen wir uns sowohl beruflich als auch politisch ein und gestalten die gesellschaftliche Diskussion zu Klimawandel und Artenvielfalt maßgeblich mit: für mehr Grün, ein besseres Mikroklima und mehr Lebensqualität in unse- ren aufgeheizten, von Hitze und Unwettern gebeutelten Städten“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb im Grußwort. Prominente Gäste aus Politik und GaLaBau Zu den Themen Klimaschutz, Stadtgrün, Artenvielfalt und Visionen für die Stadtent- wicklung sprachen im öffentlichen Teil des BGL-Verbandskongresses: ■ Katrin Göring-Eckardt, MdB (Bündnis 90/ Die Grünen): über „Politische Perspektiven für grüne Freiräume und coole Städte“. ■ ■ ■ ■ der Parlamentarische Staatssekretär Volkmar Vogel zu „Mehr Stadtgrün“. Jörg-Andreas Krüger, Präsident des NABU Deutschland e. V., zu „Herausforderungen von Umwelt- und Klimaschutz“. Landschaftsarchitekt Professor Rainer Schmidt über „Die Welt wird grüner: Visionäre Stadtplanung heute umsetzen!” die GaLaBau-Unternehmer Stefan Böhm und Hartmut Bremer von der Blattwerk Gartengestaltung GmbH über „Gelebte Nachhaltigkeit im GaLaBau“ am Beispiel ihres Unternehmens. ■ Christina Ramb, Mitglied der BDA-Haupt- geschäftsführung, zu „Perspektiven für Unternehmerinnen und Unternehmer“. 21 N E G N U T L A T S N A R E V

BUGA 2021: Impulsgeberin für grüne Infrastruktur Die Bundesgartenschau in Erfurt 2021 (BUGA) wirkte beispielhaft als Treiberin für visionäre Stadtentwicklung mit bundesweiter Strahlkraft. Trotz coronabedingter Startprobleme entwickelte sie sich zum Besuchermagneten. Ein Motor für eine blau-grüne Meta- morphose in Städten und Regionen – das sind die Bundes- und Landesgartenschauen seit vielen Jahren. Konzeptionell verzahnt, langfristig geplant und professionell umgesetzt, schaffen sie neue Grünflächen oder vernetzen bestehende und werten sie nachhal- tig auf: für mehr Artenvielfalt, Klimaschutz, Gesundheit und eine bessere Lebensqualität in den Städten. Zudem kurbeln Bundes- und Landesgartenschauen die Konjunktur an. Denn Städte mit gepflegtem Grün punkten auch mit starken Standortfaktoren. Ein echter Wettbewerbsvorteil beim Kampf um Fachkräfte und für den Tourismus! Für Landschaftsgärtnerinnen und -gärtnern sind Gartenschauen ein Schaufenster, in dem sie ihre besten Leistungen und Lösungen für Gärten und Stadtgrün hunderttausenden Menschen vorstellen. BGL-Auszeichnungen Die besten Leistungen von Mitgliedsbetrieben, auch auf der BUGA 2021, zeichnete der BGL auf seinem Sommerfest und auf dem Verbandskongress aus. Außerdem verlieh der BGL an vielfältig engagierte Ehrenamtliche die „Goldene Ehrennadel“, die „Silberne Landschaft“ sowie die „BGL-Ehrennadeln“ im festlichen Rahmen im Erfurter Kaisersaal. 22 Geschäftsbericht 2020-2021 Beispielhaft als Impulsgeberin für grün- blaue Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels: die BUGA Erfurt 2021, die trotz Pandemie ein Erfolg war. Wer wurde ausgezeichnet? Hier finden Sie Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern: Preisträgerinnen und Preisträger Info

Bundesweiter Berufswettbewerb Landschaftsgärtner-Cup 2020 und 2021 Von Schleswig-Holstein bis Bayern, von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen-Anhalt – die besten Auszubildenden der Landesverbände des GaLaBau wetteiferten auch in den Jahren 2020 und 2021 um die „Deutsche Meisterschaft“ der angehenden Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner. Jedes Jahr treten die Top-Auszubildenden des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus an, um sich den deutschen Meistertitel zu sichern und sich alle zwei Jahre für die Weltmeisterschaft der Berufe zu qualifizieren. Sachsen siegt 2020: Qualifikation für die Berufsweltmeisterschaft Im September 2020 fand der bundesweite Landschaftsgärtner-Cup erneut in Nürnberg auf dem Messegelände statt, auch wenn die Internationale Leitmesse GaLaBau 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. An zwei Wettbewerbstagen zeigten die besten Zweierteams der Landes- verbände ihr gärtnerisches Können. Live entstand während des Cups je Team eine vier mal vier Meter große Gartenanlage, die das breite Spektrum der landschaftsgärtnerischen Ausbildung widerspiegelte. Als „Deutsche Meister 2020“ setzten sich Erik Stanke vom Mitgliedsbetrieb Schubert & Reimann Garten- und Landschaftsbau OHG, Ebersbach-Neugersdorf und Phil-Elias Korn- macher vom Mitgliedsbetrieb CGS Creativ Garten Sachsen GmbH, Großschirma, in einem spannenden Finale gegen die bundes- weite Konkurrenz durch. Damit ging der Landschaftsgärtner-Cup 2020 nach Sachsen. Das Siegerteam darf Deutschland auf der internationalen Weltmeisterschaft der Berufe vertreten, den „WorldSkills“. Landschaftsgärtner-Cup 2021 auf der BUGA Erfurt Auch im September 2021 wetteiferten 24 Aus- zubildende 15 Stunden lang um die „Deutsche Meisterschaft der Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner“. Den passenden Rahmen bildete die Bundesgartenschau in Erfurt. Thema der diesjährigen Wettbewerbsaufgabe war „Artenvielfalt und Nachhaltigkeit“. Die Teilneh- menden standen vor der Herausforderung, ein zukunftweisendes, gesellschaftlich relevantes Gartenkonzept umzusetzen und dabei ihr fachliches Können unter Beweis zu stellen: vom Abstecken nach Plan über Holz- und Natur- steinarbeiten, Pflastern und Mauerbau sowie dem Pflanzen von Gehölzen und der Anlage von Staudenflächen – bis zur Realisierung eines kleinen Teichs. Sieger wurden Robin Göppner, TEAM GRÜN Furtner-Althaus Garten- und Landschaftsbau GmbH, Elzach, und Simon Riese, Hügel mehr Garten GmbH (Rümmingen) aus dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e. V. Audiokommentar von BGL-Vizepräsident Paul Saum Audio 23 N E G N U T L A T S N A R E V

24 Geschäftsbericht 2020-2021 24 Geschäftsbericht 2020-2021 D N A B R E V Der Bundesverband Im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) sind zwölf Landesverbände zusammengeschlossen. Dort waren 2021 über 4.000 GaLaBau-Betriebe Mitglied. Das höchste Gremium ist der jährliche Verbandskongress mit den Delegierten der Landesverbände, der auch die Mitglieder des BGL-Präsidiums wählt und über den ordentlichen BGL-Haushalt entscheidet. Verbandskongress Hauptausschuss Präsidium Fachausschuss Berufsbildung Betriebswirtschaft und Digitalisierung Gartenschauen Landschaftsgärtnerische Fachgebiete Öffentlichkeitsarbeit Stadtentwicklung Gemeinsamer Tarifausschuss der Landesverbände Allein in den letzten zwei Berichtsjahren hat sich der Verband als starkes Netzwerk für seine Mitglieder wieder mehrfach bewährt, zum Beispiel: ■ ■ als Begleiter und branchenspezifische Informationsquelle für Unternehmerinnen und Unternehmer zur Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf den GaLaBau, als Krisen- und Aufbauhilfe für betroffene Betriebe während der Flutkatastrophe 2021, ■ als starke Lobby für Stadtgrün ■ und im Kampf um rechtlich und wirtschaftlich gute Rahmenbedingungen für die Mitglieder. Geschäftsführerkonferenz Geschäftsbetrieb BGL Kapitelinhalt: Gremien und Geschäftsstelle (online) Die Landesverbände Mitgliederservice (online) Wettbewerbsvorteil plus Weitere Informationen finden Sie hier! Zur Online-Version D N A B R E V

Gremien und Geschäftsstelle Der Hauptausschuss ist zusammengesetzt aus den Mitgliedern des Präsidiums, den Vorsitzenden/ Präsidenten oder Delegierten der Landesverbände, und dem Vorsitzenden des Tarifaussschusses. Der BGL-Präsident führt den Hauptausschuss. von links: Joachim Eichner, Thomas Banzhaf, Paul Saum, Jan Paul, Pia Präger, Lutze von Wurmb, Achim Kluge, Gerald Jungjohann, Thomas Büchner. Präsidium Lutze von Wurmb BGL-Präsident l.vonwurmb@galabau.de Thomas Banzhaf BGL-Vizepräsident Ressort: Schatzmeister, T arifpolitik, Europa und Bundespolitik t.banzhaf@galabau.de Achim Kluge BGL-Vizepräsident Ressort: Öffentlichkeitsarbeit a.kluge@galabau.de Jan Paul BGL-Vizepräsident Ressort: Stadtentwicklung j.paul@galabau.de Paul Saum BGL-Vizepräsident Ressort: Berufsbildung p.saum@galabau.de Seit 09/21 neu: Thomas Büchner BGL-Vizepräsident Ressort: Betriebswirtschaft, Digitalisierung t.buechner@galabau.de Pia Präger BGL-Vizepräsidentin Ressort: Landschafts- gärtnerische Fachgebiete p.praeger@galabau.de Bis 09/21 (ausgeschieden): Gerald Jungjohann Ressort: Landschafts- gärtnerische Fachgebiete Joachim Eichner Ressort: Tarif, Betriebswirt- schaft, Digitalisierung Einblicke in die BGL- Präsidiumsarbeit Audio 25 D N A B R E V

26 Geschäftsbericht 2020-2021 BGL-Fachausschüsse Berufsbildung Vorsitzender: Paul Saum p.saum@galabau.de Öffentlich keitsarbeit Vorsitzender: Achim Kluge a.kluge@galabau.de Landschafts gärtnerische Fachgebiete Vorsitzender bis 09/21: Gerald Jungjohann Vorsitzende seit 09/21: Pia Präger p.praeger@galabau.de Betriebswirtschaft und Digitalisierung Vorsitzender bis 09/21: Joachim Eichner Vorsitzender seit 09/21: Thomas Büchner t.buechner@galabau.de Stadtentwicklung Vorsitzender: Jan Paul j.paul@galabau.de Gartenschauen Vorsitzender: Lutze von Wurmb l.vonwurmb@galabau.de Tarif Vorsitzender: Uwe Keller-Tersch u.keller-tersch@galabau.de Die aktuellen Mitgliederlisten aller Ausschüsse sind einsehbar unter: www.galabau.de Haus der Landschaft: die BGL-Geschäftsstelle Dr. Robert Kloos Hauptgeschäftsführer r.kloos@galabau.de Axel Ralf Liedtke kaufm. Geschäftsführer BGL, Geschäftsführer AuGaLa a.r.liedtke@galabau.de Dirk Böcker Geschäftsführer GBS (GBF) d.boecker@galabau.de Herbert Hüsgen Geschäftsführer Arbeitgeberverband h.huesgen@galabau.de Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. Alexander-von-Humboldt-Str. 4 | 53604 Bad Honnef Tel.: 02224 7707-0 | Fax: 02224 7707-77 Die Landesverbände Baden-Württemberg www.galabau-bw.de Hessen-Thüringen www.galabau-ht.de Rheinland-Pfalz und Saarland www.galabau-rps.de Bayern www.galabau-bayern.de Mecklenburg-Vorpommern www.galabau-mv.de Sachsen www.galabau-sachsen.de Berlin und Brandenburg www.galabau-berlin- brandenburg.de Niedersachsen-Bremen www.galabau-nordwest.de Sachsen-Anhalt www.galabau-sachsen-anhalt.de Hamburg www.galabau-nord.de Nordrhein-Westfalen www.galabau-nrw.de Schleswig-Holstein www.galabau-nord.de D N A B R E V

Mitgliederservice Vorteile für Mitglieder Audio Darum lohnt sich die Mitgliedschaft in den Landesverbänden des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus: Die Top 5-Vorteile für Verbandsmitglieder 1. Suchen und Finden von Fachkräften ■ ■ ■ durch das GaLaBau-Karriereportal und die Stellenbörse (www.galabau-karriere.de) durch die bundesweite Fachkräfte-Kampagne Leitfaden für Aufbau einer starken Arbeitgebermarke mit günstigen Marketing-Services 2. Betriebliche Hilfen und finanzielle Vorteile ■ Notfallplan „Der Chef fällt aus“ ■ Arbeitshilfen zur Digitalisierung, mit „Checklisten“ ■ ■ ■ ■ kostenfreie Weiterbildung für Unternehmerinnen und Unternehmer Einkaufsvorteile durch BAMAKA und Rahmenverträge mit verschiedenen Kooperations- partnern u.a. im Mitglieder-Shop für Berufsbekleidung und Werbemittel reduzierte Versicherungsprämien der GaLaBau-Unternehmens-Check (www.galabau-check.de) 3. Wettbewerbvorteil durch starke Marke (mit Marketingservices) ■ Nutzung des Signums der Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner (markenrechtlich geschütztes „Logo“) Fachbetriebssuche mit Präsentation von Mitgliedsgärten ■ ■ Galabau-blog.de (www.galabau-blog.de) ■ Hilfe und Sonderkonditionen für eigenen Webauftritt ■ Bereitstellung von Videos für Websites ■ Vorlagen für Anzeigenkommunikation zum Download und PR-Texte ■ Hilfen, Vorlagen und Erklärfilme für Social Media und Online Marketing ■ Medien für den betrieblichen Alltag – von der Fahrzeugbeschriftung bis zur Bauzaunplane (für verschiedenen Kampagnen) 4. Wissensvorsprung und geldwerte Kontakte ■ ■ ■ ■ durch Gremienarbeit Fortbildung und Lernen von „den Besten“/Vernetzen, Empfehlungen durch aufmerksamkeitsstarke Awards wie den BGL-Bildungspreis Fachbroschüren, Verbandsmagazin 5. Verbesserung branchenpolitischer Rahmenbedingungen ■ Persönliche Kontakte zur Politik: Entscheiderinnen und Entscheider in Bundes- und Landesregierung sowie Rathäusern ■ Bundesweite „Stimme“ für Stadtgrün ■ Positionierung der Mitgliedsbetriebe als Experten für öffentliches Grün und systemrelevante Problemlöser für die Herausforderungen des Klimawandels ■ Gemeinsam mehr erreichen – im Arbeitskreis Baumpflege 27 27 D D N N A A B B R R E E V V

28 Geschäftsbericht 2020-2021 Wettbewerbsvorteil plus: GaLaBau- Service GmbH und BAMAKA AG Trotz oder wegen der Pandemie? Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau boomt und hat bisher vom Rückzug ins Private gerade in den Berichtsjahren wirtschaftlich klar profitiert. Zu diesem Erfolg tragen starke Partner bei: So unterstützt die GaLaBau-Service GmbH die Mitglieder durch den Onlineshop, die GaLaBau-Berufsbekleidung, mit Rahmenverträgen und Kooperationen, im Bereich Versicherungen und Ausschreibungen – und mehr. Über die Einkaufsgemeinschaft der Bauwirtschaft, die BAMAKA, erhalten Mitglieder zudem Einkaufsvorteile für Maschinen und Fahrzeuge. Möglich machen es Großkundenverträge für eine starke Interessengemeinschaft von über 125.000 Unternehmen bundesweit. Im Juni 2021 verschmolz die GaLaBau-Finanzservice GmbH mit der GaLauBau-Service GmbH (rückwirkend zum 1. Januar 2021). Partnerschaften und Mitglieder AdJ – Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner e. V. FLL – Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. ASAP – Akkreditierungsverbund für Studiengänge der Architektur und Planung BDA – Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BdB – Bund deutscher Baumschulen (BdB) e. V. bdla – Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. DGVM – Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement e. V. DIN – Deutsches Institut für Normung e. V. DRG – Deutsche Rasengesellschaft e. V. Förderverein Bundesstiftung Baukultur e. V. Förderkreis Landschafts- u. Sportplatzbau Forschung e. V. GLFA – Gesamtverband der dt. Land- u. Forstwirtschaft- lichen Arbeitgeberverbände e. V. IAKS – Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtung e. V. IDB – Interessenvertretung Deutsche Baumpflege IHK – Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg IÖV – Ingenieurökologische Vereinigung Universität Kassel QBB – Qualitätsgemeinschaft Baumpflege und Baumsanierung e. V. DStGB – Deutscher Städte- und Gemeindebund e. V. Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft EAC – European Arboricultural Council e. V. Stiftung Die Grüne Stadt ELCA – European Landscape Contractors Association FGSV – Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. FLH – Förderverein Landschaftsbau Hochschulen e. V. VFBau – Verein zur Förderung der Normung im Bereich Bauwesen e. V. WorldSkills Germany e. V. ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss e. V. D N A B R E V

Blick zurück nach vorn Interview mit BGL-Präsident Lutze von Wurmb K C I L B S U A 29 29 Video-Statement von BGL-Präsident Lutze von Wurmb Video Kurzportrait BGL-Präsident Lutze von Wurmb Lutze von Wurmb ist Inhaber der Firma OSBAHR GmbH Garten- und Landschafts- bau nahe Hamburg. Seine landschaftsgärtnerische Laufbahn begann in Berlin: Dort machte er 1983 eine Ausbildung zum Gärtner. 1990 legte er sein Diplom an der Fach- hochschule Osnabrück im Bereich Landespflege ab, mit Schwerpunkt auf Baubetrieb und Freiraumplanung. 2004 startete er seine ehrenamtliche Tätigkeit für den Verband und wurde 2006 stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes Hamburg. Von 2011 bis 2017 war von Wurmb BGL-Vizepräsident; seit September 2017 ist er BGL- Präsident. Zudem ist er Vizepräsident der Europäischen Vereinigung des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus (ELCA). Seine verbandlichen Arbeitsschwerpunkte sind Stadtentwicklung und Gartenschauen. Während der Arbeiten für den vorliegenden Geschäftsbericht brach im Februar 2022 der Ukrainekrieg aus. Welche wirtschaftlichen und politische Folgen erwarten Sie – insbesondere für den GaLaBau? Lutze von Wurmb: Natürlich macht der Ukraine-Krieg uns allen große Sorgen. Niemand kann derzeit seriös vorhersagen, was auf der Welt politisch und wirtschaftlich in den kommenden Monaten und Jahren passieren wird – ähnlich wie zu Beginn der Pandemie. Gleichzeitig werden wir uns mit den Auswirkungen dieses Krieges noch Jahrzehnte beschäftigen. Die aktuelle Situation, heute, im Juli 2022, sehe ich deutlich kritischer und sorgenvoller als die letzten zwei pandemiegeprägten Jahre – und viele meiner Kolleginnen und Kollegen teilen meine Sicht. Im Moment baut zwar jeder, der eine Bau- genehmigung hat. Gleichzeitig schrumpft der Markt bei einer bundesweiten Inflation von jetzt 8 Prozent, auch im GaLaBau. Zudem werden aktuell schon fertige Baupro- jekte nicht mehr an Endverbraucherinnen und -verbraucher verkauft, freie Bauplätze nicht bebaut – denn die Menschen halten ihr Ver- mögen fest, konsumieren weniger und wollen auch keine neuen, jetzt spürbar teureren Kredite aufnehmen. Schon heute leidet der Bau, aber auch viele andere Branchen unter Materialknappheit, steigenden Preise, Inflation, veränderten Rahmenbedingungen der staatlichen Bauförderung und Zinser- höhungen. Sie dämpfen nicht nur die Erwar- tungen des GaLaBau in Deutschland, sondern auch die wirtschaftlichen Prognosen für einen ganzen Kontinent. Angesichts der aktuellen Krise erwarte ich, dass wir in den nächsten Jahren auch in unseren Reihen Einbrüche erleben werden. Gut beraten war jeder, der die vergangenen, guten Jahre genutzt hat, um in die Zukunft zu investieren – ein Stichwort ist die Digita- lisierung. Wer Betriebsprozesse, die eigene Betriebsnachfolge, die Fachkräftesuche und die Kommunikation in den letzten Jahren strukturiert hat, der wird auch diese Zeit überstehen. K K C C I I L L B B S S U U A A

30 Geschäftsbericht 2020-2021 30 Geschäftsbericht 2020-2021 Für die Mitgliedsbetriebe der GaLaBau-Verbände waren die Geschäftsjahre 2020 und 2021 zwei weitere Erfolgsjahre mit Wachstum und steigenden Umsätzen. Was werden die nächsten zwei Jahre bringen – wird das so weitergehen? Lutze von Wurmb: In Krisenzeiten besinnen sich zwar viele Men- schen verstärkt auf Familie, Freunde und ein schönes Zuhause. Davon haben wir sehr wohl profitiert. Doch aktuell ist alles anders; diese Krise durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine erschüttert die Menschen zutiefst und stellt Vieles auf den Kopf. Klima- und Artenschutz haben unter der neuen Bundesregierung dauerhaft mehr Gewicht erhalten – doch auch hier verschieben sich gerade auch für den GaLaBau spürbar die Prioritäten: Zwar wird Stadtgrün langfristig wichtiger denn je; Firmengärten und Wohn- anlagen müssen das Thema Gebäudegrün und Klimaschutz über Grünflächen ebenfalls stärker priorisieren und ihre CO2-Bilanz verbessern. Doch gleichzeitig sinkt auch bei der öffentlichen Hand die Investitionsbereit- schaft. Bauvorhaben werden buchstäblich unkalkulierbar. Von den Leistungen, die ich als Verantwortlicher vor Jahren geplant habe, erhalten ich für das bereitgestellte Budget nur noch 80 Prozent. Folglich erwarten wir auch hier eine Zurückhaltung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Geld ist nicht beliebig vermehrbar, auch wenn dieser Anschein in den vergangenen Jahren entstanden sein mag. Allerdings begrüßen wir die Flexibilität der staatlichen Stellen in Bezug auf die Material- preisrisiken ausdrücklich. Trotzdem glaube ich, dass wir Landschaftsgärt- nerinnen und Landschaftsgärtner langfristig vom gerade beschriebenen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Stadtgrün, Klima- und Artenschutz profitieren werden. Denn wir sind ja diejenigen, die es professionell umsetzen werden. Und wir sind bislang aus jeder Krise gefestigt und am Ende auch stärker hervor- gegangen. Lassen Sie uns in die Zukunft schauen – wir schreiben das Jahr 2030: Welche Vision haben Sie für das Netzwerk der Verbände des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus und für den BGL? Lutze von Wurmb: Wer die Zukunftsmusik der grünen Branche hören will, muss nicht bis 2030 warten. Denn sie spielt schon auf der Messe GaLaBau vom 14. bis 17. September 2022 in Nürnberg. Hier gibt es die „Zukunft grüner Lebensräume“ auf dem BGL-Messestand und das Fokusthema der Messe lautet „Gemeinsam klimafit in die Zu- kunft“. Wer sehen will, was gerade im GaLaBau im laufenden Jahrzehnt an Veränderungen ansteht, wird hier viel Inspiration und hand- feste Ansätze für die eigene, unternehmerische Arbeit finden. Zentrale Themen, bei denen unsere Branche vorangehen, beraten und mitgestalten muss, sind sicher ■ ■ ■ ■ ■ das Dach- und Fassadengrün, kombiniert mit Solarenergie; ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen wie Wasser, (neuen) Baumaterialien, Erde und Pflanzen; Pflanzen-Expertise zu Klimastabilität und Artenschutz – und naturnahe, nachhaltige Gartenkonzepte; Lösungen für klimaresilientes Stadtgrün und wassersensible Planung; Elektromobilität bei Fahrzeugen und alternative Antriebe im GaLaBau, auch für Maschinen; ■ Recycling und regionale Ressourcen- Verwendung. K K C C I I L L B B S S U U A A

31 31 Wir beschäftigen uns umfassend mit dem Thema Nachhaltigkeit und unsere Branche hat sich längst auf den Weg in die Zukunft ge- macht. Wir spielen eine systemrelevante Rolle bei ihrer Gestaltung. Gerade sehen wir auch, wie existenziell starke Partnerschaften, Bündnisse und Netzwerke sind. Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich in unseren Verbänden des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau zusammen- schließen, tun also genau das Richtige: Denn als Teil unserer starken Gemeinschaft habe ich deutlich bessere Chancen, langfristig gut durch die Krise zu kommen. Allein bin ich keinesfalls der Stärkere. Dieser Gedanke der Solidarität gilt auch nach außen, in der sozialen Verantwortung: Jetzt flüchten viele Menschen aus der Ukraine in höchster Not nach Deutschland. Hier müssen wir als starkes Netzwerk Hilfe anbieten und das tun viele von uns ja auch. Zudem sind wir als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber grundsätzlich in der Pflicht, weiter Arbeits- plätze anzubieten, jungen Menschen mit einer Ausbildung eine gute Perspektive zu bieten und Fachkräfte fortzubilden. Denn Bildung und soziale Verantwortung sind Grundpfeiler unse- rer Demokratie und sichern unsere Zukunft. Aktuell zeigt sich einmal mehr, aus was für zupackenden, lösungsorientierten und ver- antwortungsvollen Unternehmerinnen und Unternehmer unser Netzwerk besteht. An dieser Stelle bedanke ich mich ausdrücklich für die engagierte Mitarbeit unserer vielen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler: Sie sind nicht nur Gesichter und Stimmen unserer Verbandsarbeit, sondern auch der Motor! Messe Galabau 2022: Zukunft grüner Lebensräume Zukunftsthemen (mit)gestalten Info Impressum Herausgeber: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) V.i.S.d.P.: Dr. Robert Kloos, BGL-Hauptgeschäftsführer Bildnachweis: HGEsch (Titelbild), Martin Rottenkolber (S.2, 9), Envato Elements (S.2, 5, 11, 16, 20), PPBraun (S. 4, 21, 22 unten, 25, 29), Pixel-Shot – stock.adobe.com (S.2), AuGaLa (S. 19, unten), Steve Bauerschmit (S. 22 oben links), BGL (alle anderen Bilder) Konzept & Gestaltung: rheinland relations, Bonn (rr-pr.com) Redaktionsleitung: Katrin Block/BGL Druck: Siebengebirgsdruck GmbH & Co. KG, Bad Honnef – Juli 2022 Bundesverband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau e. V. Haus der Landschaft Alexander-von-Humboldt-Str. 4 53604 Bad Honnef Telefon 02224 7707-0 Telefax 02224 7707-77 BGL@galabau.de www.galabau.de K C I L B S U A